SONETT FÜR NIX UND WIEDERNIXEN

Ihr Nixen, die, in Grün getaucht,
dem Meer die Sehnsucht anvertrau‘n,
ins Herz mehr als ins Aug‘ zu schau‘n,
wisst ihr, wozu man euch missbraucht?

Ihr weckt so unbekannte Lüste
wie kaum ein irdisch-lüstern‘ Weib,
doch schuldig bleibt ‘s der Unterleib,
und schwarz verhüllt ihr eure Brüste.

Als machte so ein Silberfisch
die Wollust, euch kurz zu besitzen,
begreifbar und im Wasser frisch!

Wenn tausend euch behext umflitzen,
seid ihr statt kühl verführerisch
und lasst Versprochensein aufblitzen.

 

H. H. Hadwiger